Bäderarchitektur Mecklenburg-Vorpommern

Historische Gebäude

In Deutschlands ältestem Seebad in Heiligendamm, der Weißen Stadt am Meer, wurde Ende des 18. Jahrhunderts erstmals ein Baustil praktiziert, der fortan prägend für die Architektur vor allem an der Ostseeküste war und unter dem Begriff Bäderarchitektur zusammengefasst wurde. Sie ist aber bauhistorisch gesehen keine in sich geschlossene Stilepoche, sondern ein Zusammenspiel aus Baumerkmalen verschiedener Epochen wie Klassizismus, Historismus und Jugendstil.

Charakteristisch für die Bäderarchitektur sind meist zwei- bis viergeschossige, vorwiegend in weiß gehaltene Bauten mit markanten Balkonen, Veranden und aufwendig gestalteten Fenstern. Mitunter befinden sich darunter auch farblich-kontrastreich abgesetzte Häuser eines baulichen Ensembles. Größere Villen sind auch mit hervorspringenden Fassadenteilen, Halbsäulen und Pilastern, also besondere Arten von Pfeilern, versehen.

Vor allem in der Zeit des Jugendstil entstanden viele Bauten mit schmückenden Ornamenten mit maritimen oder floralen Motiven. Meist handelt es sich bei den Villen um Holzbauten, die lediglich einen Kern aus Stein besitzen. Manchmal sind die Bädervillen auch von Elementen alpenländischer Blockhütten oder russischer Holzhäuser geprägt. Das gilt insbesondere für die sogenannten Wolgasthäuser, die als erste Fertighäuser der Welt gelten und seit 1868 in Wolgast produziert wurden.

An der Ostsee dominiert die Bäderarchitektur vor allem auf der Insel Usedom in den sogenannten Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sowie in Zinnowitz oder im polnischen Swinemünde. Bäderarchitektur kann man auch in Bad Doberan und auf Rügen in Putbus, Sellin und Binz entdecken und bewundern.

Auch heute werden noch oder wieder Bauten im Stil der Bäderarchitekur gebaut, um die historisch-architektonische Identität der Seebäder zu wahren.

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